Muna Lübberstedt wird jetzt Naturerlebnisfläche

Seit Kurzem verweist eine große Hinweistafel darauf, dass das ehemalige Munitonsdepot jetzt in eine neue Nutzung überführt werden soll. Die DBU, eine Stiftung für den Naturschutz, hat das Gelände übernommen. Seit dem 1. Oktober 2017 gehört die Fläche zu den Liegenschaften der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, die die Betreuung und Verantwortung übernommen hat. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben werden Naturschutzaufgaben wahrgenommen. Es geht darum, Lebensräume zu schützen und gleichzeitig die Natur erlebbar zu machen. Die Muna gilt als schützenswert, da dort Pflanzen- und Tierarten heimisch sind, die man nicht überall findet. Es leben dort zahlreiche Vogelarten wie Mittelspecht und Waldkauz sowie Amphibien. Man begegnet beispielsweise Kamm- und Fadenmolch oder auch dem Grasfrosch. Fledermäuse sind ebenfalls vorzufinden.

Auch wenn das häufig offen stehende Tor anderweitige Vermutungen nährt, ist das Gelände nicht frei zugänglich. Altlasten in Form von gesprengten Bunkern und baufälligen Gebäuden könnten eine Gefährdung darstellen. Eine Möglichkeit des Zugangs bieten aber die weiterhin angebotenen historischen Führungen durch das Gelände durch den Arbeitskreis MUNA Lübberstedt e.V., die im Sommerhalbjahr in der Regel an jedem dritten Sonntag angeboten werden. Diese haben aber die weiter zurückliegende Geschichte im Fokus, da die Muna zur Zeit des Nationalsozialismus eine Außenstelle des Konzentrationslagers Neuengamme war. Zahlreiche Gefangene mussten dort Zwangsarbeit leisten. Der Schutz der Natur und das historische Gedenken sollen miteinander im Einklang stehen.