Prominenter Besuch in der Muna

Am 30.4. nahmen die Landtagsabgeordneten Eva Viehoff (Grüne) und Oliver Lottke (SPD) an  einer Führung durch  das Gelände teil. Sie zeigten großes Interesse an angedachten Projekten.

Vereinsjubiläum am 17.9.2022 – Vorankündigung

Mitmach-Aktion: Konzert eines Projektchors zum Jubiläum

Eigentlich feierte der Arbeitskreis Muna Lübberstedt e.V. bereits 2021 sein 25jähriges Bestehen. Corona verhinderte größere Feierlichkeiten. Nun, wo sich die Bedingungen wieder gelockert haben, möchten wir die ausgefallene Feier mit einer besonderen Aktion nachholen: Wir planen das Konzert eines Projektchors unter professioneller Leitung in der Bramstedter Kirche. Musikfreunde, aufgepasst! Folgende Termine können bereits im Kalender vorgemerkt werden:

Proben am 10. und 16.9. im Gemeindehaus in Axstedt

Konzert am 17.9. in der Kirche in Bramstedt

Die Leitung des Projektchores übernimmt das Ehepaar Simon und Kathrin  Bellett.

Kathrin und Simon Bellett kommen nach Axstedt , um mit musikbegeisterten Menschen Lieder zu proben, die dann am 17.9. während des Jubiläumsfeier in der Bramstedter Kirche aufgeführt werden sollen. Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, notwendig sind nur Spaß an der Musik und Freude am Singen!

Eine Voranmeldung kann ab sofort per Mail bei Petra Samko erfolgen (petra-samko@gmx.de).

Andacht zum 9. November am Muna-Mahnmal

 

Die anwesenden Besucher*innen sprachen schon von einer kleinen Tradition und meinten damit das Gedenken am Muna-Mahnmal, das zum 9. November wieder begangen wurde. Konfirmandinnen und Konfirmanden hatten mit Pastorin Rita Maier eine Friedensandacht gestaltet, die an das Schicksal der Zwangsarbeiter*innen an diesem Ort erinnerte. Musikalisch wurde die Andacht umrahmt durch Iris Mester (Trompete) und Petra Samko (Violine). Viele Lichter und der Schein der Feuerschale verbreiteten eine Stimmung der Hoffnung. Der Dank des Vereins geht an alle Beteiligten.

Neues Projekt mit Schüler*innen

Ein neues Projekt verbindet die Interessen des MUNA-Vereins mit denen der Schule: Der WPK Film des Jahrgangs 11 der IGS Lilienthal unter der Leitung von Daniel Klotzek produziert in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis MUNA Lübberstedt einen Film mit einem Zeitzeugen. Auf diese Weise werden die Erinnerungen des Jan Brodtmann für die Nachwelt gesichert. Gleichzeitig lernen die Schüler*innen auf dem geschichtsträchtigen Gelände der MUNA, welch schwierigen Bedingungen die hier zur Zwangsarbeit verpflichteten Menschen ausgesetzt waren. Wir sind schon sehr gespannt auf das Ergebnis dieser tollen Aktion!

Führung durch die Muna mit Politikern

Der Vorstand des Arbeitskreises Muna Lübberstedt e.V.  war hocherfreut,  als  die Kandidaten für verschiedene politische Gremien Interesse an diesem bedeutsamen geschichtlichen Ort zeigten. Hartmut Oberstech, der die öffentlichen Führungen in nicht von Corona geprägten Zeiten durchführt, richtete somit einen Sondertermin für den Bundestagskandidaten der SPD, Michael Harjes,  den Kandidaten für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters, Gerd Brauns, und den Axstedter Bürgermeister Udo Mester ein. Begleitet von wenigen Gästen und einer Delegation des Vereinsvorstands wurden die Politiker über die wechselvolle und teilweise sehr düstere Vergangenheit dieses Geländes informiert. Es ergab sich ein fruchtbarer Austausch, von dem alle Anwesenden profitiert haben dürften.

Exkursion des MUNA-Vereins nach Liebenau

Es war eine kleine Gruppe von Vereinsmitgliedern, die sich am Sonntagmorgen nach Liebenau bei Nienburg aufmachte, um die dortige Pulverfabrik zu besuchen. Niemand der Teilnehmer*innen hatte zuvor eine Ahnung davon gehabt, dass diese Fabrik in der NS-Zeit dort existierte und viele Opfer zu beklagen hatte. Vom Ausmaß des Geländes waren die Teilnehmer*innen sehr beeindruckt, waren doch während der Zeit des Nationalsozialismus auf dem Areal 400 Gebäude entstanden! Die durch reichhaltigen Bewuchs auf dem Dach auffallenden Gebäude und die kanalartig das Gelände durchquerenden Straßen und Wege machten ebenfalls großen Eindruck. Der MUNA-Verein dankt für die kompetente und dennoch empathische Führung durch Martin Guse.

Friedensgebet am Muna-Tor zum 9. November 2018

Am 9. November 2018 fand zum Gedenken an die Opfer der Reichspogromnacht vor 80 Jahren eine kleine Gedenkfeier vor dem Muna-Tor statt. Zusammen mit dem Vorstand des Muna-Vereins hatte Pastorin Rita Maier aus Axstedt ein Friedensgebet vorbereitet, das einen Aufruf zur Wachsamkeit vor radikalen Tendenzen enthielt. Der Einladung zur Teilnahme an der Zusammenkunft waren erfreulich viele Menschen gefolgt. Das macht Mut und zeigt uns, dass wir nicht allein sind in der Absicht, die Erinnerung an die dunkle Vergangenheit der Muna wach zu halten!

Besuch von Überlebenden des Holocaust in Axstedt und Lübberstedt

 

Für den Arbeitskreis Muna e.V.  bot sich eine einmalige Gelegenheit, mit Überlebenden der KZ-Außenstelle Lübberstedt des Lagers Neuengamme zusammenzutreffen. Ganz nah am Ort ihrer schrecklichen Erfahrungen, im Gemeindehaus in Axstedt, fanden sich Barbara Lorber aus Israel und Mindu Hornick aus England ein. Während ihrer Erzählungen von den schrecklichen Geschehnissen vor Schülerinnen und Schülern der Berufsbildenden Schulen in Osterholz-Scharmbeck und der Integrierten Gesamtschule Lilienthal konnte man eine Stecknadel fallen hören. Gebannt und ergriffen lauschten die jungen Menschen. Es ist eben doch etwas ganz Anderes, wenn die selbst Betroffenen erzählen, als wenn man aus Büchern und Filmen Informationen bezieht. Frau Hornick und Frau Lorber entließen die jungen Leute mit dem Auftrag, ihre Geschichte ganz vielen Menschen zu erzählen und dafür zu sorgen, dass sich solche Ereignisse nie wiederholen. Es war eine sehr eindrucksvolle Geschichtsstunde, die an Authentizität nicht zu überbieten war. Der Dank des Arbeitskreises gilt den engagierten Lehrkräften Christoph Schröder und Wiebke Köstermann und ihren Schülerinnen und Schülern sowie der Kirchengemeinde Bramstedt, die dieses Ereignis ermöglichten. Nach der Gesprächsrunde suchten die Überlebenden noch in Begleitung von Familienmitgliedern und einigen Mitgliedern des Arbeitskreises den Ort ihrer schrecklichen Erlebnisse auf.

Zum Bericht im Osterholzer Kreisblatt