Abtransport der Jüdinnen aus der Muna Lübberstedt vor 80 Jahren

Andacht zum Gedenken am Ostersonntag um 18 Uhr am Muna-Tor

Vergessen ist keine Option!

Am Ostersonntag, den 20. April 2025, jährt sich ein erschütterndes Kapitel der Geschichte zum 80. Mal. Wir laden Sie herzlich ein zur Gedenkveranstaltung um 18:00 Uhr am Mahnmal vor dem Haupttor der Muna Lübberstedt, gestaltet von Pastorin Rita Maier aus Axstedt und dem Arbeitskreis Muna Lübberstedt e.V..

Am 20. April 1945, wenige Tage vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurden Jüdinnen, die in der Muna Lübberstedt zur Zwangsarbeit gezwungen wurden, brutal aus dem Lager abtransportiert – zusammengepfercht in Güterwaggons, erschöpft, verängstigt, gedemütigt. Ihr Ziel: vermutlich das Schiff Cap Arcona, das später – am 3. Mai 1945 – in der Lübecker Bucht bombardiert und versenkt wurde. Tausende Häftlinge kamen dabei ums Leben.

Doch schon zuvor, am 2. Mai, wurde der Zug bei Eutin von britischen Tieffliegern angegriffen. Die Lokomotive wurde getroffen, ein Waggon explodierte. Viele Frauen starben, andere wurden schwer verletzt. Die Überlebenden irrten weiter zu Fuß durch Schleswig-Holstein, verbrachten die Nacht im Wald. Am nächsten Morgen, am 3. Mai 1945, wurden sie von britischen Truppen endlich befreit – gezeichnet an Körper und Seele, aber am Leben.